Das Wort Frauenversteher wird ja vielfach sehr negativ konnotiert, im Sinne eines Mannes, der einfühlsam, ja, zu einfühlsam auf Frauen reagiert. Bisweilen wird es beinahe gleichgesetzt mit dem Softie . Dabei gibt es doch gar nichts an dem Wunsch eines Mannes, eine Frau zu verstehen, auszusetzen. Und der Frauenversteher ist nicht gleichzusetzen mit einem Weichei. Einen Menschen verstehen zu wollen, unabhängig davon, ob man Affären oder langfristig glückliche Beziehungen eingehen will, ist nun einmal das A und O. Natürlich kann ein Buch Ihnen nicht dabei helfen, die individuelle Frau zu verstehen, deren Liebhaber Sie sein möchten. Er kann Ihnen aber allgemeine Hinweise geben. Denn vielen Frauen fällt es ganz klar schwer, ihre wahren, tiefer liegenden Bedürfnisse zu artikulieren, was nicht selten dazu führt, dass sich die Unzufriedenheit über die Nichterfüllung Ihrer Bedürfnisse auf anderer Ebene entlädt. Eine Frau geht dann vielleicht fremd, weil Sie Liebe und Nähe sucht, sie aber nicht bekommt. Oder sie will plötzlich keinen Sex mehr haben, straft den Mann mit Sexentzug, weil er ihr auf anderer Ebene nicht gibt, was sie braucht. Der ideale Mann ist ein echter Frauenversteher, und das bedeutet ganz schlicht, dass er die Bedürfnisse von Frauen kennt. Und zwar jene Bedürfnisse, die ganz allgemein alle Menschen hegen. Die Aufgabe des idealen Mannes ist es dann, individuell herauszufinden, welche Bedürfnisse eine Frau ganz besonders stark hegt: Will sie Aufmerksamkeit, Begehren, Leidenschaft, Liebe - oder einfach tollen Sex? Was fehlt ihr bis jetzt? Dazu ist es wichtig, ihr aktiv zuzuhören. Beklagt sie sich darüber, dass sie von ihrem (letzten) Partner vernachlässigt wurde? Was für Beziehungen hatte sie bis jetzt, spricht sie selbst davon, immer auf den gleichen Typ Mann reingefallen zu sein? Angenommen, eine Frau sagt Ihnen, sie sehne sich nach einem verständnisvollen Mann, sei aber immer nur an Machos geraten - was sagt Ihnen das? Dass Sie einen Softie sucht? Falsch: Sie sucht einen kernigen Mann, der willensstark und eher dominant ist (was sie bis jetzt mit Machotum gleichgesetzt hat), aber er soll nicht grobschlächtig oder herablassend sein. Sie können also durch das, was die Frau selbst Ihnen sagt, herausfinden, was sie sucht - speziell auch im Bett. Selbst Frauen, die im Alltag dominant erscheinen, können im Bett ein großes Bedürfnis dazu verspüren, dominiert zu werden. Andere Frauen wollen dagegen im Bett ihre Alltagsrolle verlängern - fürsorglich oder dominant, unterwürfig oder aktiv sein. Das können Sie bereits bei den ersten sexuellen Kontakten mit ihr erspüren: Ist sie sehr zaghaft oder initiiert sie Sex? Wie gefällt es ihr, wenn Sie die Regie übernehmen? Frauen zu verstehen, heißt ganz klar auch, sie bewusst zu fragen, was sie wollen: Sie müssen ja kein Gedankenleser sein! Viele Frauen wurden vielleicht noch nie gefragt, was sie wollen, weil nicht wenige Männer glauben oder hoffen, sie wüssten es. Ich habe schon Männer erlebt, die mich darüber belehrten, was sich für Frauen gut anfühle oder normal sei. Auch hartnäckige Einsprüche halfen nichts, denn der Mann glaubte zu wissen, was meine geheimen, dunklen Bedürfnisse seien - obwohl ich sie doch ganz deutlich artikulierte. Mit anderen Worten: Fragen Sie lieber nach, und glauben Sie ihr, anstatt wild über ihre Bedürfnisse zu spekulieren. Ebenso beliebt ist es unter Männern, in Männerforen zu fragen, wie sie ihre Frau von dieser oder jener Praktik überzeugen könnten: Warum aber nicht die Frau selbst fragen? Ein Frauenversteher kann offen mit einer Frau über Sex sprechen - und versucht instinktiv zu spüren, welche Bedürfnisse sie offen artikulieren kann und welche nicht. Seien Sie vor allem vorurteilsfrei, egal, wie oft ihnen andere Kumpel oder Frauen sagen Frauen wollen .... Skryť popis