Er war ein Einzelgänger. In die Kreuz und Quere gelaufen, schnürte er durch dichtes Gebüsch und bewegte sich in der Karstlandschaft vorwärts. Beharrlich hatte er verhofft und gelauscht. Vergebens, er blieb allein. Nur der hohle Wind sauste in seinem Gehör. Der einsame Wolf hatte nicht den Lockruf...
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Er war ein Einzelgänger. In die Kreuz und Quere gelaufen, schnürte er durch dichtes Gebüsch und bewegte sich in der Karstlandschaft vorwärts. Beharrlich hatte er verhofft und gelauscht. Vergebens, er blieb allein. Nur der hohle Wind sauste in seinem Gehör. Der einsame Wolf hatte nicht den Lockruf einer Fähe vernommen, nicht ihre Fährte, obwohl er mit tiefer Nase weithin suchend die Felder abjagte. Alles, was er in die Nase bekam, war der herbe Duft der Erdschollen und ein starker Rehgeruch.
Seine Augen durchdrangen das Unterholz. Sein Gescheide zuckte, seine Flanken bebten und seine Begierde, ein Stück Wild zu erbeuten, wuchs. In der Nähe schrie ein Käuzchen. Die alten Tannen des Harzes klagten. Er trabte zuversichtlich dem neuen Ziel zu. Viele Kilometer legte er in dieser kalten Nacht zurück, doch kein gütiges Geschick lenkte seinen Weg. Ungewöhnliche Laute ließen den Dreijährigen aufhorchen: Menschen. Er sah die Flatterbänder rundherum.
Hüte dich, Solo, dir droht Gefahr!, wisperte Silva.
Es schien, als hätte der Jungwolf sie verstanden.
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