Irgendwann landen alle auf dem Stadionvorplatz. Dort ist der Verdichtungspunkt, wo aus Individuen der Sturmanhang, das Kollektiv, wird. Jede neu ankommende Straßenbahn spuckt ein neues Häufchen Sturmfans aus. Die Studenten aus der Stadt stehen neben der Landbevölkerung aus Eibiswald oder Wildon....
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Irgendwann landen alle auf dem Stadionvorplatz. Dort ist der Verdichtungspunkt, wo aus Individuen der Sturmanhang, das Kollektiv, wird. Jede neu ankommende Straßenbahn spuckt ein neues Häufchen Sturmfans aus. Die Studenten aus der Stadt stehen neben der Landbevölkerung aus Eibiswald oder Wildon. Der stadtbekannte Literat neben dem Lokalpolitiker. Vor dem Fanshop tummeln sich Ex-Kicker mit ihren Kindern und aktuelle Funktionäre des Vereins zum letzten Plausch über die Erwartungen. Graz ist eine Kleinstadt, anonym ist hier niemand, schon gar nicht an einem Spieltag der Blackies.
Man hört erstmals den Stadionsprecher, und die schon postierten Fanklubs auf der Nordtribüne unmittelbar hinter dem Stadionvorplatz begrüßen die zum Aufwärmen einlaufende Heimmannschaft. Trommeln und rhythmisches Klatschen, Sturm Graz hallt es nach draußen. Es ist der Lockruf für die noch vor den Toren stehenden Fans. Es geht zum Eingang, in den Sektor und zum für immer und ewig erhebend bleibenden Moment, wenn sich vor einem das Stadion auftut und es gleich wieder nur ein Motto geben wird: Hier regiert der SK Sturm.
Jürgen Pucher
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