Ziel der Untersuchung ist eine diffenzierende Analyse dieses Wechselspiels auf Grundlage archäologischer, literarischer und epigraphischer Quellen. Hierzu unterzieht Sören Stark zunächst auf archäologischer Ebene die charakteristischen Elemente der materiellen Kultur des alttürkischen...
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Ziel der Untersuchung ist eine diffenzierende Analyse dieses Wechselspiels auf Grundlage archäologischer, literarischer und epigraphischer Quellen. Hierzu unterzieht Sören Stark zunächst auf archäologischer Ebene die charakteristischen Elemente der materiellen Kultur des alttürkischen Kulturkreises einer kritischen Diskussion. Unter Einbeziehung der verfügbaren literarischen und epigraphischen Quellen betrachtet er sodann jene politischen und sozialen Strukturen und Prozesse genauer, innerhalb derer in alttürkischer Zeit Pastoralnomaden im Kontext der Gesellschaft und Kultur des sesshaften Mawarannahr bzw. sesshafte Mittelasiaten im Bereich pastoralnomadischer Staatlichkeit eine prominente Rolle spielten. Abschließend geht er der Frage nach, inwiefern sich diese Strukturen und Prozesse im archäologischen Material der sesshaften Kultursphäre des Mawarannahr abbilden, welchen Segmenten der Sach- und Geisteskultur und welchen sozialen Gruppen sie vornehmlich
zugeordnet werden können(Zur Beantwortung dieser Fragen lässt die vorliegende Studie gleichermaßen archäologische als auch Textquellen zu Wort kommen.
In: Kunstbuchanzeiger.de, März 2014.
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Das vorliegende Buch zeigt sehr deutlich, wie wichtig es angesichts des Mangels an Informationen zur Alttürkenzeit
ist, sowohl schriftliche Quellen als auch archäologische Funde insgesamt in Betracht zu ziehen. Sehr erfreulich ist aber, dass dieser Bestand an Quellen und Materialien keineswegs als endgültig zu bezeichnen ist. In den letzten Jahren wurden in China viele sogdische Gräber gefunden, und das Leben der Sogder in China wurde ein beliebtes Forschungsthema. Gleichzeitig
zieht die Rolle der türkisierten Sogder sowohl in der chinesischen als auch in der alttürkischen Geschichte zunehmend
Aufmerksamkeit auf sich.
Von Yukiyo Kasai
In: OLZ, Orientalische Literaturzeitung, 10.2015/zeitschrift, 2014, 0135, S. 421-424.
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